Andere Blogs rund um das Thema eBooks und eBook Reader bzw. Bücher haben andere Schwerpunkte, sodass es sich lohnt, einen Blick auf diese zu werfen, da dies eine schöne Ergänzung zum eigenen Blog ist und man auch gleichzeitig die Recherche Leistung anderer würdigt.
Apple Doesn’t Like E Ink eBook Readers and Thinks They’re a Waste of Time schreibt der recht ansprechende englischsprachige Blog theeBookReader.com und beschäftigt sich hier mit der Frage, warum Apple niemals einen eBook Reader auf eInk Basis (oder vergleichbar) herausgebracht hat und kommt darin auch zu dem Ergebnis, dass es recht unwahrscheinlich ist, dass dies jemals passieren wird. Als Grund wird vermutet, das eInk Reader einfach nicht hipp genug seeni, oder kultig genug, und so nicht zum Apple Lifestyle passen würden. Hinzu wird vermutet, dass Apple keinen Grund sehen würde, warum man einen 150 US$ eBook Reader anbieten sollte, wenn man wesentlich teurere Smartphones und Tablets verkaufen kann, mit denen man ja auch lesen könnte. Trotzdem findet der Blog die Idee eines Apple eBook Readers auf Basis von iOS selbst recht interessant.
Interessante Zahlen zum Thema Online Buchhandel und die Dominanz von Amazon liefert Buchreport.de im Artikel Amazon kontrolliert drei Viertel des Online-Buchhandels, danach kontrolliert Amazon gut 74% des gesamten deutschen Online Buchhandels. Interessant im Artikel auch, dass der Handel mit eBooks in 2012 um 125% gewachsen ist.
Die Marktmacht von Amazon ist nichts Neues, das Ausmaß der Dominanz, wenn die Zahlen zutreffend sind, aber erstaunlich. Grundsätzlich hat Amazon halt einfach manche Dinge richtig gemacht, wie schnelle Lieferung, guter Service, interessante Aktionen.
Auch bei eBooks bietet Amazon nicht zu leugnendeVorteile: der Kauf von eBooks ist extrem einfach, da braucht sich keiner mit DRM und Co herumschlagen. Zudem gibt es viele Gratis Aktionen, eBooks zu vernünftigen Preisen, und auch wenn hier vieles aus dem Bereich der Self-Publisher kommt, so findet sich auch unter den unabhängigen Autoren in diesem Bereich so manches Talent, siehe nur das von uns gelobte eBook Die Erben der alten Zeit – Das Amulett.
Was muss die Konkurrenz besser machen?
- Generell halten wir den Preis von eBooks für teilweise zu hoch, 20 Euro (also 40 DM) für ein eBook, wie nicht selten verlangt, ist eigentlich zu viel, zumindest für eBooks aus dem Unterhaltungsbereich. Da sollte man mal mit den Verlagen reden.
- DRM gehört nach unserer Meinung in die Mülltonne. Eine Gängelung von Kunden mit einem Kopierschutz ist alles, nur nicht zeitgemäß und nicht kundenfreundlich.
- Indie Autoren sollten auch bekannte Anbieter eine größere Plattform anbieten, dies gibt auch Raum für flexiblere Preise.
- Bei dem einen oder anderen Anbieter klagen Kunden über den komplizierten Online Shop, sobald es an die Bestellung geht. Aber dies ist stark shopabhängig und manchmal sind hier klassische Anbieter sogar komfortabler als Amazon. Wer hat nicht schon aus Versehen ein Kindle eBook über den Reader bestellt, dank 1-Klick, kann man zwar rückgängig machen, nervt aber, besser ist hier zum Beispiel eine Bestätigung mit Passwort wie bei Thalia.
Generell hat man aber den Eindruck, dass zumindest im klassischen Verlagsbereich hier etwas mehr Flexibilität von Nöten wäre. Ob eine Buchpreisbindung 2013 noch zeitgemäß ist? Ob man neuen Autoren wirklich immer die Chancen gibt? Zu viel Kontrolle, zu wenig Freiheit, typisch deutsch halt, findet man leider überall und wundert sich dann über Probleme.
Aber die Welt ist immer in Wandel und wer zu lange auf Althergebrachtes pocht aus dem letzten Jahrhundert, weil das so schön komfortabel war, der wird halt unter Umständen irgendwann überholt.