Frisch eingetroffen ein Testgerät, netterweise zur Verfügung gestellt von Thalia, möchten wir den Lesern unseres Blogs natürlich auch gleich den ersten Eindruck mit einem Testbericht vom tolino shine vermitteln, nachdem wir bisher nur kurz einen Eindruck gewinnen konnten. Der tolino shine kommt schon mal in einer recht schönen Verpackung mit einem Einschub, der innen genauso aufgemacht ist, wie die Außenverpackung. Optisch und vom Design her alles sehr ansprechend, dass einen schon mal positiv auf den Test einstimmt. Hinweis: der Bericht berücksichtigt bereits die neue Softwareversion 1.10. Sollte ihr tolino shine nach dem Kauf noch eine ältere Software installiert haben, so können Sie jederzeit auf die neue Version aktualisieren.
tolino shine: wertig verarbeitet, extrem komfortabel zu halten
Packt man den tolino shine aus und hält ihn das erste Mal in der Hand, sind wir zunächst einmal beeindruckt. Über Farbe und Design kann man natürlich immer herrlich streiten, aber uns gefällt es, wobei der Eindruck direkt vor Augen noch weit aus besser ist, als es die Bilder vermuten lassen. Die Verarbeitung ist sehr solide, keine knarrenden Geräusche, alles wirkt beim tolino sehr solide. Die leicht angeraute, rutschfeste Oberfläche aus wohl hochwertigen Kunststoff erlaubt einen rutschfesten, sicheren und vor allem komfortablen Halt beim Lesen. Vergleicht man den tolino shine mit anderen Readern, so fällt auf, dass dieser unten etwas länger ist, was der Hand bzw. den Fingern eine wesentlich bessere Auflagefläche bietet. Während man bei manch anderen Reader eigentlich nicht so 100% weiß, wohin mit Hand und den Fingern, ist dies beim tolino shine kein Problem. Das Design und die Gestaltung erlauben einen sehr sicheren Halt, man hat nie das Gefühl, dass einem der tolino aus der Hand rutschen könnte, egal ob mit links oder rechts. Der Komfort beim Lesen ist unserer Meinung nach wichtiger wie Kontrastwerte (der tolino shine glänzt aber auch hier), die ohnehin bei den Top-Readern sich eher marginal unterscheiden. Von allen Readern, die wir bisher getestet oder gesichtet haben, ist die Handhabung beim tolino shine eigentlich am gelungensten. In diesem Punkt überzeugt der tolino zu 100%.
Auch ohne Shopanmeldung sofort nutzbar
Eingeschaltet wird der tolino shine über einen kleinen Schiebeschalter oben, daneben gibt es noch einen kleinen Schalter zum Ein- und Ausschalten des Lichtes, der tolino shine hat ja eine Frontbeleuchtung, sowie unten – innerhalb der Auflagefläche für die Hand – einen Home-Schalter. Das war es aber auch mit Tasten, denn der Rest erfolgt mit Touchscreen. Für uns etwas gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich doch recht schnell daran.
Positiv nach dem Einschalten ist, dass man nicht gezwungen ist, sich zwangsweise sofort zu registrieren oder beim WLAN anzumelden, man kommt auch so zum eBook Reader und seiner Benutzeroberfläche.
Ohne dass man sich angemeldet hat, findet man zunächst drei vorinstallierte eBooks vor sich, wobei das zuletzt gelesene deutlich größer dargestellt ist, sowie die Möglichkeit zur Bibliothek zu wechseln oder unten sich anzumelden beim jeweiligen Anbieter, in usnerem Fall würde dies natürlich der Thalia Shop sein.
Display, Touchscreen, Beleuchtung
Das Touchscreen funktioniert an allen Stellen schnell und problemlos. Der tolino shine ist dabei generell sehr einfach zu bedienen, ein Handbuch braucht man hierfür sicher nicht, selbst eBook Einsteiger werden sich hier sehr schnell zu Recht finden, also auch ein empfehlenswerter Reader für alle, die noch nie einen eBook Reader hatten.
Das Display ist klasse, der Text ist scharf, der Kontrast überzeugend. Die Texte wirken nicht ausgefranst, was bei einer Auflösung von 1024×725 Pixel aber auch nicht überrascht. Dennoch sind die tatsächlich für das Auge feststellbaren Unterschiede zu einem Reader mit 800×600 Pixel eher kaum feststellbar.
Die Beleuchtung ist relativ gleichmäßig, wenn auch im unteren Bereich einige schattige Stellen auffallen, die aber nicht wirklich stören. Der Beleuchtungsschalter oben fühlt sich ein wenig schwer zu drücken an, funktioniert aber an sich tadellos. Der tolino shine merkt sich auch nach einem Ausschalten, ob die Beleuchtung zuletzt aktiv war. Ansichtssache, ob dies positiv oder negativ gesehen wird. Licht kostet Energie, und wenn am nächsten Morgen die Sonne scheint, kostet eine übersehene Beleuchtung unnötig Akku.
Der Hintergrund ist eher cremefarben, was nach unserem Geschmack einem echten Buch näher kommt, wie das Weiß von so manch anderen eReader. Dieses trägt auch zum guten Kontrast bei, das Display wirkt so insgesamt auf uns sehr augenschonend und natürlich. Es macht einfach Spaß auf den Text zu schauen.
Die Bibliothek des tolino shine – nur das Nötigste
Wechselt man zur Bibliothek, so erhält man zunächst eine Übersicht seiner eBooks in Coverform, man kann aber auch zu einer Listendarstellung wechseln. Dazu gibt es die Möglichkeit seine eBooks nach verschiedenen Kriterien zu sortieren (Aktualität, Titel, Autor, Zuletzt hinzugefügt). Man kann eine Synchronisierung mit der Cloud oder dem lokalen Speicher durchführen, wobei erstres eBooks abholt, die man zwischenzeitlich zum Beispiel vom PC aus gekauft hat, Lokaler Speicher bedeutet wohl, dass per USB-Kabel überspielte eBooks eingelesen werden. Löschen kann man eBooks auch, sowie seine Bibliothek oder den Online Shop nach eBooks durchsuchen. Die virtuelle Tastatur funktioniert hier tadellos.
Leider war es das aber schon: Sammlungen, Favoriten, Verschiebreaktionen o.ä. sind Fehlanzeige. Diese Funktionen gibt es aktuell nicht und das ist durchaus zu bemängeln. Hier muss ein Update her, damit man wenigstens seine eBook Sammlung ein wenig organisieren kann.
Ein eBook mit dem tolino shine lesen
Ein Antippen öffnet ein eBook. Sehr lesefreundlich für die Augen präsentiert sich dieses und man startet auch glücklicherweise mit dem Cover, nicht wie bei mancher Konkurrenz mit der ersten Textseite. Gut, denn auch das Cover gehört zum Buch und zum Leseerlebnis. Blättern kann man durch Antippen links oder rechts oder Wischen mit der Hand. Das Umblättern ist erfolgt seit dem Update auf Version 1.10 recht zügig. Ghosting Effekt gibt es eigentlich kaum merkbar, wobei nach 5 Seiten ein Flackern eine Hintergrundaktualisierung andeutet. Zumindest flackert nichts beim tolino shine beim Blättern durch eBooks, das Lesen macht so Spaß.
An Extras mangelt es dem tolino shine noch etwas, so fehlen Wörterbücher und eine sehr wünschenswerte Verwaltungsfunktion für eBooks, mit der man diese in Sammlungen bzw. Kategorien etwas sortieren könnte. Vorhanden ist aber eine einfach zu bedienende Notizfunktion und eine Highlighting Funktion.Die Notizen stehen aber nur innerhalb des eBooks zur Verfügung, wo sie auch angelegt worden sind.
eBook Lesefunktionen des tolino shine im Überblick:
- eine Schnellanzeige für das Inhaltsverzeichnis
- Eine Lesezeichenfunktion
- Ein Menü zum Auswählen der Schrift (6 an der Zahl) sowie der Schriftgröße (7 Stufen). Dazu gesellen sich Funktionen zum Einstellen Zeilenabstandes, der Ränder sowie der Ausrichtung.
- Anzeige von Batterieladestatus und Uhrzeit
- Verlinkungen innerhalb eines eBooks
- Empfehlungen am Ende eines eBooks
- Zugriff auf die schon erwähnte Helligkeitssteuerung
- Eine Suchfunktion
Im unteren Bildschirmbereich kann man zudem über einen Button eine bestimmte Seite im eBook direkt ansteuern oder man verschiebt einen Regler auf einer Leiste.
Die Seitenangabe im eBook wird übrigens immer angezeigt und lässt sich auch durch keine Einstellung ausschalten, aber eine Seitenangabe ist grundsätzlich positiv, von daher ist dies sicher nicht kritisierenswert.
Fazit: erster Eindruck vom Test des tolino shine
Der erste Eindruck fällt grundsätzlich sehr positiv aus: der tolino shine liegt wie kaum ein anderer eReader fantastisch gut in der Hand und lässt sich sowohl mit links als auch mit rechts auch perfekt mit einer Hand bedienen. Den Reader in der Hand zu halten fällt leicht. Manche haben das lange Design kritisiert, bei uns stößt es auf Gegenliebe, denn dadurch hat man beim tolino shine immer eine gute, sichere Position für Finger und Hand beim Halten, was zur guten Handhabung des Readers beim Lesen beiträgt. Das ist Komfort pur.
Die Beleuchtung ist sehr gleichmäßig. Das Display lässt ansonsten keinerlei Wünsche offen, Text und Kontrast stimmen, sehr augenfreundlich auch der leicht cremefarbene Hintergrund beim tolino shine. Zum Lesen von eBooks ist der tolino shine so ein optimales Gerät, dass auf Anhieb überzeugt. Mit dem Softwareupdate auf Version 1.10 wurde Schwächen der ersten Softwareversion beseitigt und neue Funktionen hinzugefügt, insbesondere im Verwaltungsbereich wären aber noch mehr Funktionen, insbesondere, um eigene Sammlungen anzulegen, einfach wünschenswert. Aber weitere Nachbesserungen sind ja angekündigt sein und die Android Basis sollte ausreichend Möglichkeiten hier bieten.
Teil 2 unseres Testberichts zum tolino shine beschäftigt sich vor allem mit den Online-Möglichkeiten des tolino shine, dem Einkauf von eBooks, dem Überspielen von eBooks vom PC, der Telekom Cloud sowie mit der PDF Anzeige beim tolino shine.