Nach einer neuen Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM unter 2.300 Personen lesen immerhin 25% aller Befragten eBooks, was gegenüber dem Vorjahr eine leichte Steigerung von vier Prozent ist. Die Beliebtheit von eBooks ist dabei über alle Altersgruppen ähnlich hoch, sieht man von der Altersgruppe ab 65 Jahren ab, wo die Begeisterung mit 10% etwas kleiner ist. Dabei würde gerade diese Altersgruppe häufig profitieren, da man im Unterschied zu normalen Büchern hier die Schrift und Schriftgröße anpassen kann, zudem profitiert man bei vielen eBook Readern von der Beleuchtungsfunktion. Ansonsten ist die Begeisterung für das digitale Lesen recht gleichmäßig verteilt mit 27% bei den 50- bis 64-Jährigen und 31 Prozent bzw. 30% bei den 14- bis 29-Jährigen bzw. 30-49-jährigen.
32% könnten sich mit eBooks anfreunden
Bei den Noch-Nicht eBook lesenden können sich immerhin 32 Prozent vorstellen, in Zukunft digitale Bücher zu lesen, es gibt also noch ein großes Markpotenzial für Anbieter. 56% der E-Books-Nutzer verwenden allerdings immerhin noch Notebooks dafür, was etwas überrascht, denn besonders haltungsfreundlich sind diese Geräte ja nicht, wenn es um Bücher geht. Was die Frage aufwirft, was lesen Leute hiermit und handelt es sich tatsächlich um eBooks im wirklichen Sinne?
30 Prozent der befragten E-Book-Nutzer lesen auf einem Tablet und 27 Prozent mit dem E-Reader. Gut 20% liegt parallel auf unterschiedlichen Geräten wie Tablet, Smartphone und E-Reader dank der Cloud Funktionalität bei vielen Anbietern, wie bei Amazon oder auch bei Tolino Anbietern.
Die beliebteste Funktion ist übrigens das Lesezeichen, was 69% der eBook Leser nutzen. Die Anpassung von Schrifteigenschaften wird von 68% geschätzt, 38% verwenden eine Stichwortsuche, immerhin 26% machen sich Notizen, 20% Textmarkierungsfunktionen und immerhin noch 17% nutzen eine Textübersetzungsfunktion.
Der wichtigste Ort eBooks zu kaufen sind natürlich die bekannten Online Shops, wobei 27% gleich die vorinstallierten Shops auf dem Lesegerät nutzen. Immerhin 14% kaufen bei Autoren und nur 9% direkt bei Buchverlagen. 15% geben allerdings lieber gar kein Geld aus.
eBooks ausleihen gewinnt Freunde
Zunehmender Beliebtheit erfreut sich das Ausleihen von eBooks mit 25% gegenüber 17% im Vorjahr, wobei auch kommerzielle Anbieter wie etwa Skoobe mit 16% leicht wachsen (Vorjahr 15%). Dazu kommen auch Nutzer die frei verfügbaren Alternativen zum Bezug von eBooks nutzen und 6% die pro Seite zahlen etwa bei wissenschaftlichen Büchern, wo man nur einen Textauszug benötigt.
Durchaus beliebt ist auch das Teilen von Leseerfahrungen, was immerhin 26% der eBook Nutzer machen. Vor allem natürlich Rezensionen mit 14%.
Zahlen sind immer schwer einzuordnen, da gerade der Anteil derer, die auf dem Notebook liest, Fragen aufwirft, was letztlich unter einem eBook verstanden wird. Ansonsten natürlich keine überraschenden Zahlen, denn das die meisten vor allem die Schriftgröße oder Schriftart anpassen ist genauso selbstverständlich, dass man auch mal nach kostengünstigen Alternativen beim eBook Bezug schaut.
Digitales Lesen ist sicherlich auf dem Vormarsch, hinterfragt man aber die Zahlen, so kann man doch vermuten, dass die Verbreitung eher langsam wächst und hier noch viel Potenzial vorhanden ist.