Groß waren die Erwartungen an den Kindle Voyage und für viele anfangs gemischt, da doch das eine oder andere Voyage Gerät mit Pixelfehlern und Farbverläufen die Freude trübte. Wahrscheinlich trotzdem nur eine Minderheit der Geräte, aber ärgerlich für die, dies es erwischte. Mittlerweile sind die Qualitätsprobleme offensichtlich überwunden, denn die Bewertungen der letzten Wochen sind ausnahmslos gut und in der Regel 5 Sterne.
Kindle Voyage: beeindruckendes Display
Ein Ergebnis, welches sich der Kindle Voyage durchaus verdient hat, denn die Qualität ist eindrucksvoll. Nicht nur das Display ist extrem hochauflösend mit einem superfeinen Text und einer sehr ausgeglichenen Beleuchtung und entsprechenden Kontrast, sondern der Kindle Voyage hat auch mit anderen Nachteilen des Kindle Paperwhite aufgeräumt. Zum einen ist die Beleuchtung nunmehr deutlich ausgeglichener ohne auffallende schwarze Schatten am Rand, vor allem aber ist der Kindle Voyage gegenüber dem Kindle Paperwhite deutlich ergonomischer. Es ist nicht nur leichter, sondern lässt sich deutlich angenehmer halten, was auch durch das Design auf der Rückseite erreicht wird. Vor allem aber durch die Pageress-Tasten, denn einmal daran gewöhnt, kann man den Kindle Voyage nunmehr auch bequem mit einer Hand lesen, was mit dem Kindle Paperwhite eher schwierig war.
Handlicher und optisch ansprechender als der Kindle Paperwhite
Auch der Kindle Paperwhite hat sicherlich ein sehr gutes Display, auch wenn es nicht an den Voyage heranreicht, aber dafür wirkte das Gerät recht klobig, vergleichsweise schwer und eher unhandlich. Mit dem Kindle Voyage vereinen sich nun Handlichkeit mit einem brillanten Display, und nachdem die Qualitätsprobleme nunmehr offensichtlich überwunden sind, wirkt sich dies auch zu Recht auf die Beurteilungen aus.
Auch optisch lässt der Kindle Voyage den Kindle Paperwhite nunmehr klar hinter sich. Gegenüber dem im Gerät versenkten Kunststoff-Display wirkt das plane Glas-Display beim Voyage nicht nur edler, sondern er lässt sich auch weitaus besser bedienen und es fühlt sich besser an.
Wer ist der beste 6“ eBook Reader?
Ist damit der Kindle Voyage der aktuell beste 6“ eBook Reader? Es wird ja immer gerne verglichen, was wir persönlich nicht ganz so mögen, genauso wenig wie starre nach subjektiven Kriterien vergebene Schulnoten, die den Eindruck erwecken Reader A sei besser wie Reader B und die dem ganzen Bild oft genauso wenig gerecht werden wie dies bei Schulnoten bei Kindern ist.
Rein technisch betrachtet, vom Display her, ist der Kindle Voyage der beste 6“ eBook Reader, denn man für Geld kaufen kann. Aber er ist halt auch teurer, gleich 90 Euro mehr als der Paperwhite, gut 60 Euro mehr als der Tolino Vision 2. Und dieser wiederum steht in puncto Optik und Handlichkeit dem Kindle Voyage sicherlich nicht nach. Beim Display kann er nicht ganz mithalten (obwohl selber sehr gut), aber dafür punktet er mit dem offeneren System, während man sich beim Kindle Voyage doch sehr an einen Anbieter bindet. Ein PocketBook Touch Lux 2 Reader wiederum punktet zwar nicht unbedingt mit der Optik, bietet aber auch ein gutes Display und einiges an technischer Raffinesse.
Von daher kann man die Frage nach dem besten 6“ eBook Reader so nicht beantworten. Alle haben ihre Vorteile und Nachteile und jeder Benutzer hat andere Erwartungen. Gut sind sie alle, der Nutzer kann halt nur für sich abwägen, welche Vorteile für ihn am Wichtigsten sind und wie viel Geld er anlegen möchte und somit entscheidet nur der Benutzer selber darüber, welcher eBook Reader für ihn der Beste ist.
Rein technisch betrachtet ist aber der Kindle Voyage aktuell sicherlich das Maß der Dinge, denn das ist schon beeindruckend, wenn man ihn in der Hand hält und auf das Display schaut, zieht man aber andere Aspekte wie Preis-Leistung, Anbieter – Offenheit in Betracht kann das Urteil auch anders ausfallen.
Amazon gibt übrigens keine Liefergarantie dafür, dass der Voyage noch vor Weihnachten ankommt, aber er liest sich auch nach Weihnachten gut.